Theresienstadt

STÄTTEN DES NAZITERRORS IN PRAG UND THERESIENSTADT

„Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass, sondern Gleichgültigkeit.“ – Elie Wiesel, Überlebender der Shoah und Friedensnobelpreisträger, bringt mit diesem Satz eine zentrale Herausforderung unserer Zeit auf den Punkt. Wie gehen wir heute mit den Erinnerungen an die Verbrechen des Nationalsozialismus um – und welche Konsequenzen ziehen wir daraus?

Die Zeit des Nationalsozialismus war geprägt von Ausgrenzung, Entrechtung, Deportation und Ermordung von Millionen Menschen – insbesondere der europäischen Jüdinnen und Juden. Auch in der Tschechoslowakei, insbesondere in Prag und Theresienstadt (Terezín), lassen sich Spuren dieser Geschichte eindrücklich nachvollziehen. Unser Gedenkstättenseminar führt uns an zentrale Orte der NS-Verfolgung in Böhmen und Mähren – aber auch an Orte jüdischen Lebens, Überlebens und Widerstands.

In Prag, einer Stadt mit jahrhundertealter jüdischer Geschichte, werden wir die Geschichte des jüdischen Viertels Josefov erkunden, bedeutende Synagogen und den Alten Jüdischen Friedhof besuchen sowie uns mit den Biografien jüdischer Pragerinnen und Prager auseinandersetzen – darunter auch mit berühmten Persönlichkeiten wie Franz Kafka. Ein zentraler Schwerpunkt ist der Besuch der Gedenkstätte Theresienstadt: Die vermeintlich „vorzeigbare“ Lagerstadt diente der NS-Propaganda als Etikettenschwindel, war aber in Wirklichkeit ein Ort von Entbehrung, Verzweiflung und Tod – und zugleich Durchgangsstation für viele Deportationen nach Auschwitz und in andere Vernichtungslager.

Wir setzen uns mit dem System der Lager, des Unrechts und der Menschenfeindlichkeit, aber auch mit den Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen verfolgt, deportiert und ermordet wurden, auseinander. Außerdem werden wir die Sinnstiftung und die Gestaltung von Gedenkstätten und Orten der Erinnerungskultur diskutieren und den Bezug zu gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen, wie rechtspopulistischen Politiken, Hass und Hetze herstellen.

Grundlage ist die Erarbeitung von historischem Wissen, darauf aufbauend der Diskurs über eigene, direkte oder vermittelte Erfahrungen mit Unterdrückung und Verfolgung, aber auch von Zivilcourage und den „Gerechten unter den Völkern“.

Themen

  • Kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus
  • Spurensuche aktuellen und vergangenen jüdischen Lebens
  • Reflexion der Formen, Möglichkeiten der Geschichtsvermittlung, des Gedenkens, der Aussöhnung, „Lernen aus der Geschichte“


Zielgruppe: Interessierte Arbeitnehmer*innen, Beamt*innen

Anreise: Sonntag
Beginn: Montag 9:00 Uhr; Ende: Freitag: 14:00 Uhr


Der Teilnahmebeitrag inkludiert Übernachtung im Doppelzimmer und Frühstück im ***/* Hotel, ein gemeinsames Abendessen am ersten Seminartag, Eintritte in Museen, Führungen, Übersetzungen, etc. Individuelle Anreise.

Der Teilnahmebeitrag wird nicht automatisch von deiner Gewerkschaft übernommen. Gerne kannst du eigenständig bei deiner Gewerkschaft eine Kostenübernahme anfragen.

Anreiseempfehlung:
Mit dem Flugzeug: Direktflug Frankfurt – Prag (Condor), Dauer: ca. 1h, ab. 180€
Mit der Bahn: Düsseldorf – Nürnberg – Cheb – Praha hl. n., Dauer: ca. 9h, ab 120 € (Sparpreis Hin- und Rückfahrt)
Mit dem Auto: A44Kassel, A7Göttingen, A38Leipzig, A14/A4 Dresden, A17Grenzübergang Breitenau, D8(E55)Prag, Entfernung: ca. 720 km, Dauer: ca. 8h
Hier findest du alle Termine zu diesem Seminarthema.

Dieses Seminar ist Teil unseres Angebotes nach dem AWbG NRW ("Bildungsurlaub").

Freistellungen für weitere Bundesländer sowie für Beamt*innen nach FrUrlV NRW und SUrlV können von uns nach deiner Anmeldung beantragt werden. Sprich uns gerne an! Bitte beachte, dass es zum Teil mehrere Wochen bis zum Erhalt der Freistellung braucht
 
Seminarnummer
BU-260052-045
Termin
07.06.2026 bis 12.06.2026
Seminarort
- Prag
Übernachtung
Ja
Teilnahmegebühr
Ca. 895 € // EZ-Zuschlag 230 €. Details siehe oben
Zielgruppen
Beamt*innen
Interessierte Arbeitnehmer*innen
Status
Plätze vorhanden

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ANSPRECHPARTNER*IN
Olga Hansen
Teamassistentin
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