
STÄTTEN DES NAZITERRORS IN NÜRNBERG
„Nie wieder ist jetzt.“ – in jüngster Vergangenheit hatte dieser Slogan Hochkonjunktur, etwa auf Demonstrationen, in sozialen und klassischen Medien, oder im politischen Diskurs. Doch wo liegen die historischen Wurzeln von Hass, Ausgrenzung und nationalsozialistischem Wahn, die Europa im 20. Jahrhundert in den Abgrund geführt haben? Um diesen Fragen nachzugehen bietet sich Nürnberg als ein zentraler Ort an.
Die Stadt war nicht nur Austragungsort der monumentalen NS-Reichsparteitage, sondern auch Schauplatz der Nürnberger Rassegesetze und später der Nürnberger Prozesse – und steht damit sinnbildlich für die Inszenierung von Macht, die Umsetzung rassistischer Ideologie und den Versuch, Unrecht juristisch aufzuarbeiten.
In unserem Seminar beschäftigen wir uns intensiv mit der nationalsozialistischen Propaganda und der Rolle Nürnbergs im NS-Staat. Wir besuchen das ehemalige Reichsparteitagsgelände mit dem Dokumentationszentrum, das ab 2025/2026 umfassend neugestaltet wurde, und gehen der Frage nach, wie Architektur zur Machtdemonstration instrumentalisiert wurde. Ein Schwerpunkt liegt auf den Nürnberger Gesetzen von 1935, die das Fundament der nationalsozialistischen Rassenideologie bildeten und die Entrechtung der jüdischen Bevölkerung systematisch legitimierten. Außerdem suchen wir nach Spuren der jüdischen Bevölkerung und setzen uns mit der bereitwilligen Umsetzung der Deportation von Jüdinnen und Juden durch die Reichsbahn (Verkehrsmuseum/DB Museum) auseinander. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit der juristischen Aufarbeitung der NS-Verbrechen im Rahmen der Nürnberger Prozesse (1945–1949): ein historisch einmaliger Versuch, Täter zur Verantwortung zu ziehen und den Begriff der Menschenrechte völkerrechtlich zu verankern.
Themen
- Kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus
- Spurensuche aktuellen und vergangenen jüdischen Lebens
- Reflexion der Formen, Möglichkeiten der Geschichtsvermittlung, des Gedenkens, der Aussöhnung, „Lernen aus der Geschichte“
Beginn: Montag 12:30 Uhr; Ende: Donnerstag: 15:00 Uhr
Der Teilnahmebeitrag inkludiert Übernachtung im Doppelzimmer und Frühstück im ***/* Hotel, Eintritte in Museen, Führungen, etc. Individuelle Anreise.
Der Teilnahmebeitrag wird nicht automatisch von deiner Gewerkschaft übernommen. Gerne kannst du eigenständig bei deiner Gewerkschaft eine Kostenübernahme anfragen.
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